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Künstliche Intelligenz – Fluch oder Segen?

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Die Künstliche Intelligenz (KI) ist ein Forschungsgebiet der Informatik mit dem Ziel, dass Computer eigene Entscheidungen treffen können, ohne dass ein Programmierer entsprechenden Code vorgibt. Seit Jahrzehnten nutzen Autoren und Regisseure das Thema, um Dystopien zu beschreiben. Ob E.T.A. Hoffmann mit „Der Sandmann“ oder Steven Spielberg mit seinem Thriller „AI – Künstliche Intelligenz“ – die Buch- und Filmindustrie liebt es, vor diesem Mysterium zu warnen. Auch Elon Musk oder Stephen Hawking haben schon vor den möglichen negativen Folgen der Anwendung von Künstlicher Intelligenz gewarnt. Nun stellt sich die Frage, was genau Künstliche Intelligenz eigentlich ist. Wie weit ist KI bereits mit unserem Alltag verwoben und wo merken wir vielleicht gar nicht, dass wir es mit dieser Form von Intelligenz zu tun haben?

Spätestens seit Beginn des Internets produzieren wir Menschen eine nicht enden wollende Flut an Daten. Daten allein sind in der Regel aber eher sinnlos. Man muss sie auswerten, kombinieren und in Beziehung zu einerander setzen, um letztlich wertvolle Informationen zu erhalten. Bei der riesigen digitalen Datenmenge kann dieser Prozess aber schwerlich von Menschen allein durchgeführt werden. Ein Ansatz, den Daten gerecht zu werden, ist die Anwendung Künstlicher Intelligenz. Eine der verbreitetsten Methoden, einen Computer dahingehend zu trainieren, ist das Maschinelle Lernen. Bei dieser Methode wird ein Lernalgorithmus implementiert, der dem Computer einige Szenarien vorgibt. Anhand dieser Datengrundlage kann der Computer nun neue Szenarien simulieren und Entscheidungen treffen, die dem ursprünglichen Algorithmus angepasst sind. Anschließend erstellt der Computer ein Modell, mit dessen Hilfe er in der Lage ist, verschiedenste Szenarien zu bewerten und eine passende Entscheidung seines Handelns abzuleiten. Ein bekanntes Beispiel ist der Schachcomputer. Der Lernalgorithmus des Computers analysiert das Szenario auf dem Spielfeld, simuliert mögliche Züge und handelt nach implementierten Ziel – nämlich den gegnerischen Spieler „schachmatt“ zu setzen.

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Virtuelles Spiel mit einer KI

Dabei muss der Programmierer nicht alle möglichen Spielzüge codieren, sondern implementiert lediglich ein paar feste Regeln des Spiels – alles andere erledigt der Lernalgorithmus. So war man schließlich 1988 soweit, dass ein Schachcomputer in der Lage war, den damaligen Schachweltmeister zu schlagen: Das war die legendäre Partie zwischen David Levy und dem Programm Deep Thought. Inzwischen gibt es bei vielen Computerspielen einen künstlichen Spieler und in einigen Fällen kann man sogar den Schwierigkeitsgrad dieses virtuellen Spielers einstellen. Gaming mit Künstlicher Intelligenz verspricht eine ganz neue Art von Herausforderung und Spaß, kann aber bislang noch nicht ganz alle Funktionen eines menschlichen Agenten ersetzen. So sind es beispielsweise die Croupiers in einem Casino, deren Leistung noch von Menschenhand erfolgen muss, ob im traditionellen oder im Online-Casino. Online-Casinobetreiber wie das William Hill Live-Casino bieten einen virtuellen Casinobesuch an, der zwar mit Hilfe von Technik realisiert wird, aber eben ohne eine KI zu beinhalten. Anstatt gänzlich mit einem Computer zu kommunizieren, findet die Interaktion hier noch mit menschlichen Croupiers statt. Das wird vermutlich noch lange der Fall sein, zumindest bis eine KI erfolgreich den Turing-Test besteht. Bis zu einem Spielchen mit einem künstlich intelligenten Kartengeber wird also vermutlich noch einige Zeit vergehen müssen.

KI im Alltag

Tatsächlich ist der Stand der Forschung aber schon so weit in unseren Alltag vorgedrungen, dass spätestens seit ‚Alexa‘ die meisten Menschen eine KI bei sich zu Hause haben. Besonders im Smartphone sind die KIs für viele Menschen gar nicht mehr wegzudenken. Siri und Cortana helfen uns dabei, unsere Terminplaner aktuell zu halten, beantworten uns unsere Fragen, sagen uns das Wetter voraus, führen uns zum nächsten Cafe und so weiter. Je mehr persönliche Daten wir dabei preisgeben, um so detaillierter und eben persönlicher wird das Verhalten von Siri und Co. Nutzt man mehrere dieser künstlichen Systeme synchron, erhält man personalisierte Suchergebnisse. Sucht man einen Job, erstellt der Lernalgorithmus eine Ergebnisliste, die mit unseren Wünschen und Vorstellungen übereinstimmt. Wählt man ein Produkt bei Amazon, bekommt man zahlreiche Kaufvorschläge. Sucht man einen Waschsalon, werden Serviceleistungen in der näheren Umgebung ausgegeben. Schaut man oft Horrorfilme, schlagen Netflix und amazonPrime entsprechende Filme und Serien vor. Die Liste dieser Szenarien ist nahezu endlos und die Künstliche Intelligenz ist bestrebt, viele weitere praktische Tipps und Tricks zu präsentieren, um das Leben zu meistern.

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Klingt alles sehr aufregend, mag jetzt der eine oder andere denken. Woher kommen also die Horrorszenarien, vor denen in Film und Literatur und nicht zuletzt aus der Wissenschaft immer wieder gewarnt wird? Dabei geht es vor allem um die Technische Singularität. Das ist ein Punkt in der Entwicklung, an dem die Lernalgorithmen mehr wissen, als jeder Mensch auf der Welt. Die dann entstandende Superintelligenz ist eine Maschine (oder viel eher Wesen?!), die dem Menschen sowohl qualitativ als auch quantitativ überlegen ist. Die Singularität weiß mehr und kann dieses Wissen schneller verarbeiten. Wir können nur raten, wie diese Zukunft für uns Menschen aussehen wird.

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