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Moderne E-Sportwetten erfordern ein hartes Vorgehen gegen Betrug

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Da das Coronavirus sowohl die herkömmlichen Casinos als auch die traditionelle Sportarenen zur Schließung gezwungen hat, haben sich Nevada und andere Bundesstaaten dem Bereich E-Sport als Alternative hierzu zugewendet, damit weiterhin Wetten möglich sind. Casino spielen war so garnicht mehr möglich. Obwohl dieser Richtungswechsel in erster Linie dazu gedacht war, den reinen Geldfluss in dem Bereich der Sportwetten aufrechtzuerhalten, könnte die erhöhte Aufmerksamkeit von Vegas und anderen Orten einen bemerkenswerten Nebeneffekt haben: Die Eindämmung von Betrug im eigentlichen Glücksspielbereich.

Sehr viele Fälle von Betrug und illegalen Spielabsprachen haben diverse E-Sportveranstaltungen in jeglichen Größenordnungen negativ beeinflusst. Hier ging es von älteren, etablierten Games wie „Starcraft II“ bis hin zu neueren Gamingwettbewerben wie „Fortnite“ und „League of Legends“. Im Gegensatz zu traditionellen Sportarten, bei denen die Betrugsabsicht des Spielers besser sichtbar ist, kann sich ein böswilliger E-Sport-Spieler bis zu einem gewissen Grad hinter den technologischen Vorteilen des Spiels verstecken. Allerdings werden die Aktionen eines Spielers durch einen Computer und ein Netzwerk gefiltert, bevor sie auf dem Bildschirm sichtbar werden. Hier geht es vor allem darum anomales Verhalten aufzudecken oder festzustellen, ob eine Betrugssoftware verwendet wird. Wenn in Millisekunden gemessene Reaktionen über den Ausgang eines Sportereignisses entscheiden können, ist es allerdings weitaus schwieriger festzustellen, ob ein Spieler ein Spiel wirklich verloren hat oder einfach nur einen schlechten Tag hatte.

New Jersey hat seit Juni 2018 viel mehr Geld für Sportwetten eingenommen. Jeder andere Bundesstaat außer Nevada ist stark daran interessiert, dass dieses Geld weiterhin regelmäßig fließt. Eine nahtlose Umstellung ist zwar das Ziel, aber Houghtaling sagte auch, dass „es einige Probleme geben wird, die spezifisch für den E-Sport sind. Spielautomaten sind eben eine ganz andere Liga.

Die Sportwettenbranche kämpft und Vegas nimmt trotz der Bedenken hinsichtlich der Spielfixierung die Wetten im E-Sport an.

Pinnacle, ein in privatem Besitz befindliches Online-Glücksspielunternehmen, nimmt seit dem Jahr 2010 als eines der ersten Unternehmen Wetten auf esports an. Marco Blume, Handelsdirektor von Pinnacle, ist dafür bekannt, einige der besten Quoten in der Branche mit den höchsten Online-Limits anzubieten. Er ist der Ansicht, dass „die esport-Industrie anfangs mit Integritätsproblemen wie dem Match-Fixing durchsetzt war“. Blume ist jedoch der Ansicht, dass die Integrität der aktuellen Gamingszene „nicht besser oder schlechter ist als bei jedem anderen Sport ist“.

Blume räumt offen ein, dass bei „Gelegenheitsspielen“ – die normalerweise eher zum Spaß auf öffentlichen Servern gespielt werden – immer noch ein gewisses Maß an Betrug möglich ist. Aber er sieht die „professionelle Gamingszene“ in einem anderen Licht.

„Da die Profi-Turniere offline abgehalten werden, ist die Möglichkeit zum Schummeln geringer“, sagte er.

Seit der Pandemie sind die Profi-Turniere jedoch in den Onlinebereich verlegt worden. Hier mussten die Organisatoren und Entwickler der Turniere zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen treffen. Das stört Blume allerdings nicht, denn die Entwickler und andere Beteiligte haben ein persönliches Interesse daran, dass die Integrität des Wettbewerbs aufrechterhalten bleibt.

Turnierveranstalter wie die ESL haben viel Zeit und Geld in die Zusammenarbeit mit den Entwicklern investiert, damit eine professionelle Anti-Cheat-Software entwickelt wird. Entwickler wie Riot (Tencent) setzen ihre proprietäre Anti-Cheat-Software beispielsweise in dem neu veröffentlichten Spiel „Valorant“ ein. Hier wird es bald regelmäßige Wettbewerbe geben.

Die superschnellen Server von Valorant ziehen Streamer und Profis in Scharen an, denn die Performance kann sich sehr gut sehen lassen.

Der Softwareanbieter Kronoverse arbeitet daran, Betrugsprobleme durch eine ganzheitliche Softwarelösung zu erkennen und zu unterbinden. Adam Kling, CEO und Gründer des Unternehmens, sagte, dass der „Status quo der Spielentwickler, die das Cheating ohne gewisse Transparenz überprüfen, auf lange Sicht nicht funktionieren wird“. Die Plattform von Kronoverse löst dieses Problem hingegen, weil sie die betrügerischen Spieler mit einem hohen Grad an Effizienz identifizieren kann. Dies ist vergleichbar mit der Effizienz von Finanzinstituten. Dazu können sie die Adresse eines Spielers, sein Geburtsdatum und seine IP-Adresse überprüfen und dazu alle Änderungen, die an dem jeweiligen Konto vorgenommen wurden.

Zusätzlich zu einem sehr ausgeklügelten Verfahren zur Identifizierung des Betrügers kann diese Software dann „einen Betrüger sperren und nicht zulassen, falls er unter einem anderen Benutzernamen wieder eintreten möchte“. Dazu wird jedem Spieler eine Art ‚Integritäts-Score‘ vergeben“ (ähnlich dem eigenen Kredit-Score), die dessen Leistung überwacht. „Wenn die Genauigkeit eines Spielers um 20 Prozent steigt und dann wieder um 20 Prozent sinkt, machen uns die Daten auf diese Verhaltensänderung aufmerksam“, so Kling.

Die Esports Integrity Commission (ESIC) wurde 2016 ins Leben gerufen um den Staaten zu helfen. Laut Stephen Hanna dem Direktor für Globale Strategie und Partnerschaften für die ESIC, „geht es bei der Integrität darum, den Sport vor Korruption in jeglicher Form zu schützen.

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